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Innovative Schmerztherapie

die aurikuläre Stimulierung des Vagus-Nervs

Die Stimulierung des Vagus-Nervs als Methode der Schmerzlinderung ist das Ergebnis langjähriger Erfahrungen in der Therapie von behandlungsresistenten Schmerzen. So kann der Schmerz nachhaltig bekämpft werden, ohne den Körper mit Medikamenten zu belasten.

Auf welchem Konzept beruht die aurikuläre Vagus-Nerv-Stimulation?

Der Vagus-Nerv ist ein zentraler Bestandteil des parasympathischen Nervensystems, das die Funktion der inneren Organe reguliert, unter anderem Herzrate, Blutdruck und Atmung. Er reicht in unzähligen Verzweigungen vom Kopf über die Speiseröhre und das Herz bis in den Bauchraum und sorgt so für den Informationsaustausch zwischen dem Gehirn und den anderen Organen.

Zudem steuert der Vagus-Nerv Regenerationsprozesse im Körper.

„Aurikuläre Vagus-Nerv-Stimulation“ bezeichnet die Anregung der Ausläufer dieses wichtigen Nervs am Ohr (lat.: auris). Dabei werden bestimmte Hirnstammstrukturen aktiviert. Diese Methode ist seit Jahren erprobt, klinische Studien bestätigen ihre Wirksamkeit.

Welche Schmerzen kann man mit dieser Therapie bekämpfen?

  • Akute Schmerzen, z.B. nach Operationen
  • Chronische Schmerzen, z.B. Rückenschmerzen, Migräne, Zervikalsyndrom, periphere arterielle Verschlusskrankheit

Was ist das Besondere an dieser Therapieform?

  • Schonend, gute Verträglichkeit, keine Medikamente, daher arm an Nebenwirkungen
  • Allgemeine Steigerung der Regenerationsfähigkeit des Körpers
  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Förderung der Durchblutung
  • Nachhaltige Resultate über den Behandlungszeitraum hinaus

Wie wirkt die Stimulation des Vagus-Nervs?

  • Der Schmerz wird durch elektrische Anregung der Nervenfasern im Ohr blockiert.
  • Das Schmerzkontrollsystem im Gehirn wird angeregt.
  • Neurotransmitter (z.B. Endorphine) werden freigesetzt.
  • Die Aktivität des parasympathischen Nervensystems, das für die Erholung und den Aufbau von körpereigenen Reserven zuständig ist, wird gefördert.
  • Die autonome Steuerung der Organe durch den Vagus-Nerv wird verbessert; das unterstützt die therapeutische Wirkung und erhält sie aufrecht.

Wie läuft die Behandlung ab?

Ein kleines Neuromodulationsgerät, das in festgelegten Abständen elektrische Impulse aussendet, wird mit Klebeband in der Nähe des Ohrs der Patientin oder des Patienten befestigt. An speziellen Punkten im Ohr, die der Nervus Vagus versorgt, werden drei feine Titannadeln platziert. Sie empfangen über Drähte die Impulse und übermitteln sie an die Nervenenden.

Die Stimulation kann für eine optimale Schmerztherapie individuell an die Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten angepasst werden. Die elektrischen Impulse werden als angenehmes, leichtes Klopfen wahrgenommen und stören im Alltag nicht: maximale Wirkung bei voller Mobilität.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Behandlungsdauer hängt von den jeweiligen Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten ab und ist individuell verschieden. Diese wird mit der Indikationsstellung dann abgestimmt.

Die Therapie beginnt mit einer Einheit von drei bis fünf Tagen. Oft ist nach dieser ersten Phase schon ein merkbarer Erfolg zu verzeichnen. Für eine nachhaltige Wirkung kann bereits nach einer Behandlungsdauer von etwa sechs bis acht Wochen erwartet werden.